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Gehöft zur Gerbe

Denkmalpflegerischer Umbau und Sanierung

Das Gehöft «Gerbe» liegt am Rande der Dorfkernzone «Flecken» von Rothenburg. Die Anlage der ehemaligen Gerberei besteht aus dem Haupthaus (1), der Werkstatt (3) und dem Schopf (2). Die Intervention befasst sich mit dem Umbau und der Sanierung des Haupthauses, sowie dem Ersatzneubau des Schopfes als Atelierwohnhaus. Der Entwurf sieht eine Gesamtbetrachtung der Anlage mit dem Leitsatz «Erhalt durch Transformation» vor. Aufwändige Umbaumassnahmen, Rückführungen in den Original- zustand am Haupthaus und der Ersatzneubau des Schopfes verfolgen eine nachhaltige Aufwertung des Ortsbilds. Das Haupthaus besteht aus dem massiven Sockelgeschoss, zwei Geschossen in Holzstrickbauweise und dem dominanten Dach. Kerne davon stammen aus dem 18. Jh., wobei nur noch die tragende Aussenwand, die innere Querwand und der liegende Dachstuhl erhaltenswert waren. Der Umbau sichert diese primäre Substanz und integriert ein neues Raum- und Erschliessungskonzept, wobei sich das neue Raumgefüge um den erhaltenen historischen Gang orientiert. Die energetische Sanierung der Fassade erlaubt eine Umkehrung: Die Innenseite des Strickbaus wird hervorgebracht und die Fassade energetisch und schalltechnisch ertüchtigt. Besondere Beachtung gilt der Gliederung der neuen Schindelfassade mit bewusster Differenzierung zwischen Strassen- und Gartenseite. Der Schopf wurde durch einen Neubau in der gleichen Typologie ersetzt und zu einem kleinen Wohn- und Atelierhaus umgenutzt. Unter Berücksichtigung der historischen Material- und Farbbefunde leistet der Wiederaufbau des Schopfes einen wertvollen Beitrag zur Gesamterhaltung der Hofanlage in der kleinstädtischen Kernzone von Rothenburg. 

 

Bauherrschaft: Privat

Ort: Rothenburg

Realisierung: 2013 - 2016

Projektpartner: Deon AG/Diego Zanghi Architects

Fotografie: Mark Niedermann / Diego Zanghi

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